Vorbericht – Formel Easter auf dem Lausitzring 30./31.7.2016

Neben dem aktiven Rallyesport haben wir auch noch ein aktives Vereinsmitglied, welches sein Cockpit im Rallyeauto mit dem eines Cabrios tauschte und damit durchaus erfolgreich, wenn auch in diesem Jahr etwas seltener, unterwegs ist. Den Nachbericht zum vergangenen Präsentationswochenende, verbunden mit einer kurzen Vorschau auf den kommenden ADMV Classic Cup, wollen wir euchnicht vorenthalten:

Michael Hennig erfolgreich am Schleizer Dreieck in Vorbereitung auf den ADMV Classic Cup

Wenn am kommenden Wochenende für den Bad Schmiedeberger Michael Hennig wieder einmal die Motoren in den lautmöglichsten Tönen hochtouren, wird es ernst für ihn bei den ADMV Classics vom 30. bis 31.Juli 2016 auf dem Lausitzring. Nach einer langen Rennpause, fast ein Jahr lang herrschte Schweigen in der Schrauberwerkstatt, möchte Hennig seinem Körper und seinem Team nun wieder einmal die Melanche aus Adrenalin, Treibstoffaroma und ohrenbetäubendem Lärm gönnen und den daraus entstehenden Kick ausleben.
Die bestmögliche Vorbereitung zum ADMV Classic Cup hatte Hennig am vergangenen Wochenende am Schleizer Dreieck. Auf Deutschlands ältester Naturrennstrecke in Thüringen startete das „Freddy Kottulinsky“ Revivel zu Ehren des Motorsportlers, der in erheblichem Maß an dem Wiederaufbau der Rennstrecke beteiligt war. In München geboren, nach der Ausbildung in Schweden sesshaft geworden, blieb Kottulinsky später der Liebe wegen, die er hier während eines Rennen kennen lernte, in Schleiz hängen. Der vielseitige Pilot hatte von Formelfahrzeugen über Rallyeboliden schon einige Pferdestärken unter dem Hintern und kann auf eine durchaus erfolgreiche Motorsportkarriere zurückblicken. Nach dem Tot seiner Ehefrau ging er damals zurück nach Schweden, wurde aber, nachdem er selbst in Schweden gestorben war, in Schleiz beigesetzt.
Für Hennig war die Teilnahme an dieser Gedächtnisveranstaltung absolute Ehren- und im ganz Besonderen auch Herzenssache. Schließlich wurde ihm bei seinem ersten Rennen in seinem Formelfahrzeug höchstpersönlich die Anerkennung zu teil, von seinem großen Idol, eben jenem Freddy Kottulinsky, in der Startaufstellung begrüßt zu werden und mit ihm ein paar Worte zu wechseln.
Gleichzeitig konnten Hennig und sein Team an diesem Wochenende erstmals so richtig mit dem Renner trainieren und verschiedenen Reaktionen austesten. Da das Freddy-Kottulinsky-Revival am auf dem Schleizer Dreieck als reine Präsentationsveranstaltung ausgelegt war, musste niemand um Bestzeiten kämpfen, aber die Reaktionen der Aggregate auf sämtliche Eventualitäten ließen sich hervorragend in diesem Rahmen im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, denn ihr Können wollten die Formel Easter Piloten neben allen anderen Startern selbstverständlich trotzdem unter Beweis stellen. Hennig entdeckte an seinem Fahrzeug an diesem Wochenende erstmals die Allüren einer Diva. Während zu Hause noch alles Bestens funktionierte, havarierte an der Rennstrecke der Vergaser, der aber mit Unterstützung anderer Teams ersetzt werden konnte. Während bei verschiedenen Rennsportlern sowie den Zuschauern am Samstagvormittag dann wegen des strömenden Regens die Laune etwas gedämpft wurde, entdeckte der Bad Schmiedeberger Formel Pilot seine Chance und testete den Roten auf Herz und Nieren, in der Konsequenz teilweise mit entsetzten Reaktionen seiner eigenen Crew. Er selbst hatte dabei Spaß ohne Ende. Wann kann man denn mal Runden im Regen drehen und dabei nicht nur die Reifenreaktion testen, ohne dass man auf die Zeiten achten muss? Die trockene Ausfahrt am Sonntag war dann der krönende Abschluss für ein gelungenes Formel Easter Präsentationswochenende, bei welchem Michael Hennig gleichzeitig ein erfolgreiches Training für den ADMV Classic Cup auf dem Lausitzring am kommenden Wochenende absolvierte.
In der Lausitz wird am Samstag trainiert und das erste Rennen absolvierte, während am Sonntag das nächste Training mit dem darauf folgenden Rennen starten. Ein besonderer Schwierigkeitsgrad liegt für Hennig darin, sich bei dieser Veranstaltung ans Reglement zu halten, da es sich um einen Gleichmäßigkeitslauf handelt. Schließlich „will er doch auf jeden Fall überholen, wenn er jemanden vor sich hat“. Somit werden sich dem Kurstädter an diesem Wochenende weitere neue Erkenntnisse erschließen und weitere Erfahrungen sein motorsportliches Können bereichern.

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